CTHS
2011-05-19
Betriebssystem und Daten sichern
1.Betriebssystem und Daten trennen
Viele
PC-Anwender stecken den Kopf in den Sand - bis es zu spät ist:
Plötzlich bootet der Rechner nicht mehr oder es sind wichtige Daten
weg.
Dann wird er oder sie oft die Antwort bekommen:
spiele doch die letzte System- bzw. Datensicherung zurück!
Auf fast jedem privat genutzten Computer befinden sich wichtige
Daten. Doch dies stellen die meisten Menschen erst fest, wenn ein
Defekt auftritt. Wenn die Festplatte stirbt, gibt es kaum noch
Rettung. Die meisten Anwender kennen sich nicht richtig mit
Computern aus. Deswegen verhalten sie sich oft falsch.
Eine
Datenrettung ist dann nicht mehr möglich.
Grundlage der
richtigen Strategie ist die strikte Trennung von Betriebssystem und
persönlichen Daten.
Viele Computer werden heute mit einer einzigen Festplattenpartition
ausgeliefert, auf der alles gespeichert wird. Dies macht bei der
Größe moderner Betriebssysteme und aktueller Festplatten wenig
Sinn.
Beim Neukauf sollte man daher darauf bestehen, dass die Festplatte
in mindestens zwei Partitionen aufgeteilt ist.
(Die
Festplatte des vorhandenen sollte möglichst umgehend in zwei
Partitionen aufgeteilt werden.)
Auf die
1. Partition kommen das Betriebssystem und alle Programme,
auf der 2. Partition werden alle Daten gespeichert.
Dadurch ist sicher gestellt, dass das Betriebssystem jederzeit
wiederhergestellt werden kann ohne dass Daten verloren gehen.
Die Wiederherstellung des Betriebssystems kann jederzeit
erforderlich werden, nicht nur im Falle von Hardwaredefekten,
sondern viel häufiger wenn z.B. nach der Installation einer
Software, nach Abruf von E-Mails oder surfen im Internet das
Betriebssystem nicht mehr startet oder sich unberechenbar verhält.
2. Datensicherung
darum ist Datensicherung so wichtig
Der Computer ist ein fester Bestandteil des Lebens vieler Menschen
geworden. Im Internet liest man Nachrichten, betreibt Online-Banking,
schaut Videos an und kommuniziert mit Freunden und Bekannten.
Wir schreiben auch wichtige Dokumente, z.B. Bewerbungen oder Briefe,
auf dem Rechner oder scannen Dokumente ein.
Viele
PC-Anwender haben z.B. ihre Digitalfotos oder Filme auf dem Rechner.
Diese sollen möglichst für die Ewigkeit aufbewahrt werden. Doch wenn
die Festplatte nicht mehr funktioniert, sind diese Daten alle
verloren. Das lässt sich auf Dauer nur durch eine konsequente
Datensicherung
vermeiden.
Als privater Anwender benötigen wir vor allem eine schnelle und
unkomplizierte Lösung.
Diese ist z.B. mit einer externen Festplatte gegeben.
Die Datensicherung auf diesem Medium ist sehr schnell und kann damit
problemlos jeden Tag durchgeführt werden.
Ein grundsätzliches Problem jeder Datensicherung ist die
Aufbewahrung des Sicherungsmediums. Im Idealfall sollte es an
einem anderen Ort gelagert werden als der Computer. Wenn
einmal ein Feuer ausbricht oder der Rechner gestohlen wird,
sind wenigstens die Daten noch vorhanden.
Es ist
schon viel gewonnen, wenn bei einem
Hardware-Defekt eine aktuelle Sicherungskopie vorhanden
ist. Mit einer guten Software, die jeden Tag automatisch ein Backup
anlegt, lassen sich die meisten Probleme vermeiden.
Ohne
Backup- oder Synchronisierungs-Software ist es kaum möglich, eine
gute Backup-Strategie umzusetzen. Es ist sehr mühselig, jeden Tag
von Hand alle wichtigen Dateien zu kopieren. Die Folge ist meist,
dass nach einer Weile die Backups nicht mehr jeden Tag angelegt
werden.
Ich benutze für den Datenabgleich das kostenlose Programm
Allway Sync
Datei-Synchronisierung die Funktioniert.
hiermit werden nur die Veränderungen, Neuzugänge,
neue Ordner-Strukturen usw. mit den Daten auf der
externen Festplatte abgeglichen.
(bitte
nicht mit der Sicherung des Betriebssystems verwechseln!)
Datensicherung
ist nur dann nützlich, wenn sie lückenlos vorgenommen wird. Eine
gute Software kann die ganze Arbeit übernehmen. Wenn einmal alle
Verzeichnisse und Dateien für die Sicherung definiert sind, muss der
Nutzer nichts mehr tun.
Datensicherung und Datenarchivierung sind unterschiedliche Dinge!
Datensicherung ist die kurz- bis mittelfristig verfügbare Kopie von
Daten.
3. Datenarchivierung
Datenarchivierung soll sicherstellen, dass wichtige Daten auch noch
nach Jahren verfügbar sind. Die hier verwandten Medien reichen von
Papier (konventionelles Archiv!) bis zum CD-ROM.
Zwar gibt es praktisch nur noch DVD-Brenner auf dem Markt, aber als
langfristige Speichermedien sind DVDs bedeutend unsicherer als CDs.
Datenarchivierung soll sicherstellen, dass Daten auch nach längerer
Zeit sowohl lesbar als auch verwertbar sind. Mit magnetischen Medien
ist das kaum möglich.
Medium der Wahl sind CD-R und trotz der Unsicherheit, DVD-R.
4. Systemsicherung / System-Wiederherstellung
Für diesen
Zweck bietet sich ein völlig anderes Verfahren an, das als
Image-Backup bekannt ist. Dabei wird die Festplatte bzw. eine
Partition, auf physikalischer Ebene gesichert. Das
Sicherungsprogramm kümmert sich nicht Dateinamen usw., sondern
sichert völlig unabhängig vom Betriebssystem eine Partition oder
auch die gesamte Festplatte.
Spielt man eine solche Sicherung zurück, wird die die Partition,
oder auch die Festplatte wieder exakt so hergerichtet, wie sie bei
der Sicherung war.
Besteht die Möglichkeit im PC eine 2. Festplatte, oder besser,
einen Wechselrahmen einzubauen, ist dieses die beste
Möglichkeit, die gesamte Festplatte zu klonen (kopieren.)
Diese Festplatte wäre dann im Ernstfall sofort betriebsbereit.
Zum Erstellen von Image-Backups benutze ich
Acronis True Image Home
Der
optimale Zeitpunkt zum Anlegen des 1. Image-Backup ist unmittelbar
nach Installation des Betriebssystems - also sobald alle
wesentlichen Treiber installiert sind und das System "rund" läuft,
aber vor der Installation der Anwendungsprogramme.
Von
der jungfräulichen Platte bis zu diesem Zustand sind es wenigstens
drei Stunden konzentrierter Arbeit eines Spezialisten, ggf. nach
diversen Fehlschlägen und Download-Sitzungen. Diese Installation
bekommt man wohl nie mehr so hin, irgendwelche Details haben wir
nach ein paar Wochen sicher wieder vergessen. Genau in diesen
Zustand können wir den Rechner jetzt jederzeit wieder versetzen. Mal
schnell ein halbes Dutzend Anwendungsprogramme draufspielen ist
vergleichsweise Kinderkram.
System wieder herstellen
selbst wenn Windows nicht mehr startet, Acronis-Boot-CD
einlegen, es werden Treiber mitgeladen, die auch die externe
USB-Festplatte erkennen und somit die Möglichkeit bieten, das
System über die Systemsicherung wiederherzustellen.
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